Der aus meteorologischer Sicht erste Herbstmonat September war im Jahr 2019 zwar wärmer als im langfristigen Vergleich, aber nicht so warm wie im Vorjahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasste den Monat so zusammen:
Mit 14,1 Grad Celsius (°C) lag im September der Temperaturdurchschnitt um 0,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,6 Grad.
Einordnung
Einmal im Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine Pressemitteilung zum Wetter im abgelaufenen Monat. Diese Information betrachtet das Wetter für Deutschland insgesamt und nach Bundesländern. Wichtige Angaben sind die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer. Bei der Temperatur wird auch immer ein Vergleich gezogen zur international gültigen Referenzperiode 1961-1990 sowie zu den Durchschnittswerten 1981-2010 (letztere liegen im Bundesdurchschnitt und bezogen auf das gesamte Jahr um 0,7°C höher). Auf diese Temperaturänderungen wird hier das Hauptaugenmerk gelegt, denn diese ist der wichtigste und am meisten signifikante Indikator für eine Klimaänderung.
Die in der obigen Grafik ausgewiesenen Abweichungen gegenüber den Referenzperioden haben sich im Septebmer 2019 verringert. Sie sanken von 2,2 bzw. 1,4 °C auf 2,0 bzw. 1,3 °C.
Um einen Temperaturanstieg wie im Jahr 2018 zu erreichen, müssten die noch verbleibenden Monate Oktober, November und Dezember 2019 im Durchschnitt 2,9°C oder 2,1°C wärmer sein als üblich
Niederschlag
Der September endete mit einem leichten Plus in der Niederschlagsbilanz und beendete so die sommerliche Serie zu trockener Monate. Zwar fielen 3,9 l/m² mehr als üblich, das sind aber gerade einmal 6,4%.
Damit verminderte sich das Niederschlagsdefizit von -15,6% auf -13% im 12-Monatsvergleich. Im 24-Monatsvergleich stieg das Defizit aber sogar leicht an, nämlich von -13,9% auf -14%.
Quellen
Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).
Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.