Durchschnittstemperatur Deutschland 2003-November 2019

Der November 2019 setzte die Serie der zu warmen Monate fort. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasste den Monat so zusammen:

Mit 5,2 Grad Celsius (°C) lag im November der Temperaturdurchschnitt um 1,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug das Plus 0,8 Grad.

Damit war der November 2019 der sechste zu warme Monat in Folge (seit Juni 2019). Er war auch etwas wärmer als der ebenfalls zu warme November 2018.

Einordnung

Einmal im Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine Pressemitteilung zum Wetter im abgelaufenen Monat. Diese Information betrachtet das Wetter für Deutschland insgesamt und nach Bundesländern. Wichtige Angaben sind die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer. Bei der Temperatur wird auch immer ein Vergleich gezogen zur international gültigen Referenzperiode 1961-1990 sowie zu den Durchschnittswerten 1981-2010 (letztere liegen im Bundesdurchschnitt und bezogen auf das gesamte Jahr um 0,7°C höher). Auf diese Temperaturänderungen wird hier das Hauptaugenmerk gelegt, denn diese ist der wichtigste und am meisten signifikante Indikator für eine Klimaänderung.

Die in der obigen Grafik ausgewiesenen Abweichungen gegenüber den Referenzperioden haben sich im November 2019 nicht verändert. Sie betragen unverändert 2,0 bzw. 1,3 °C.

Insgesamt ist es damit aber nahezu ausgeschlossen, dass im Jahr 2019 eine genauso hohe Jahresdurchschnittstemperatur erreicht wird wie 2018.

Niederschlag

Trotz des scheinbar häufig trüben und regnerischen Wetters war die Niederschlagsbilanz des November 2019 defizitär. Es fielen etwa 6,4 l/m² weniger als in diesem Monat üblich.

Da allerdings das Monatsdefizit nicht so extrem ausfiel wie vor einem Jahr verminderte sich das Niederschlagsdefizit von -6,4% auf -1,4% im 12-Monatsvergleich. Im 24-Monatsvergleich gab es jedoch eine leichte Erhöhung des kumulierten Defizits von -13,8% auf -15,1%.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.