Durchschnittstemperatur Deutschland 2003-April 2020 und Niederschlag

Schon wieder ein Monat mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen. Der April 2020 ist der 11 Monat in Folge, in dem die Durchschnittstemperaturen in Deutschland über den langfristigen Durchschnittswerten früherer Vergleichsperioden lagen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasste das Wettergeschehen bezogen auf die Temperaturen so zusammen:

Mit 10,5 Grad Celsius (°C) lag im April 2020 der Temperaturdurchschnitt in Deutschland um 3,1 Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode 1961 - 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 - 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,2 Grad. Somit dürfte er der siebtwärmste April seit Messbeginn 1881 sein.

Da die Abweichung im April nicht die Rekordwerte der Wintermonate erreichte sank die positive Abweichung von 3,5°C auf 3,4°C (Referenzperiode 1961-1990) bzw. von 2,7°C auf 2,6°C (Referenzperiode 1981-2010).

Niederschlag

Nachdem der März bereits ein leichtes Niederschlagsdefizit aufwies war der April 2020 ein extrem trockener Monat. An Stelle von 58 l/m² (so der langjährige Mittelwert) fielen nur 17 l/m², also weniger als ein Drittel. Die Soll-Abweichungen der letzten 24 Monate sehen so aus:

Die kumulierten Niederschlagsdefizite erhöhte sich für beide Vergleichsperioden. Im 12-Monatsvergleich stieg die Fehlmenge von 22 auf 34 l/m². Im 24-Monatsvergleich stieg das kumulierten Defizit von -13,2% auf -14,5%. Das sind 229 l/m², also etwa die menge von 3 Monaten.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.