Durchschnittstemperatur in Deutschland vom Jahr 2003 bis zum Oktober 2020 und Niederschlag

Der Oktober 2020 setzte die im September begonnene Phase mäßig wärmerer Monate fort. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schätzte die Temperaturentwicklung im zweiten Herbstmonat 2020 so ein:

Mit 10,2 Grad Celsius (°C) lag im Oktober der Temperaturdurchschnitt für Deutschland um 1,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung 1,0 Grad. Der Monat startete mit Werten von über 20 °C recht mild.

Die mäßigen Temperaturabweichungen wirkten sich auf die bisherigen Jahresdurchschnitte nur geringfügig aus. Sie sanken von 2,3°C auf 2,2°C (Referenzperiode 1961-1990) In bezug auf die Referenzperiode 1981-2010 blieb es bei einer Abweichung von 1,5°C.

Niederschlag

Auch im Oktober setzte sich der Wechsel trocken-feucht-trocken-feucht fort. Die Niederschlagsmenge lag im Oktober 2020 um etwa ein Drittel über dem Erwartungswert. Es fielen deutschlandweit im Durchschnitt 75 l/m², das sind 19 l/m² bzw. 34% mehr als erwartet. Die Soll-Abweichungen der letzten 24 Monate sehen so aus:

Trotz des Niederschlagsüberschusses im Oktober 2020 erhöhe sich das kumulierte Defizit im 12-Monatsvergleich von 32 auf 37 l/m². Ursache sind statistische Effekte, auch der Oktober 2019 war ein niederschlagsreicher Monat. Im 24-Monatsvergleich erreichte das kumulierte Defizit einen so geringes Niveau wie seit 17 Monaten nicht mehr. Das kumulierte Defizit auf dieser Vergleichsbasis sank von 134 l/m² auf 88 l/m². Zuletzt lag es im Mai 2019 mit 86 l/m² etwa auf diesem Niveau.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.