Durchschnittstemperatur in Deutschland vom Jahr 2003 bis zum August 2020 und Niederschlag

Endlich mal wieder ein richtiger Sommermonat!. Das mögen sich viele Menschen gedacht haben. Zwar waren auch die ersten beiden Sommermonate in Bezug auf die Durchschnittstemperaturen überdurchschnittlich, allerdings war der Abstand so gering, dass das Wetter häufig als zu kühl wahrgenommen wurde. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasste die Temperaturentwicklung im August 2020 so zusammen:

Mit 19,9 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt im letzten klimatologischen Sommermonat um 3,4 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die positive Abweichung 2,4 Grad.

Die deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen wirkten sich auch auf die bisherige Jahresabweichung aus. Sie stiegen von 2,2°C auf 2,4°C (Referenzperiode 1961-1990) bzw. von 1,4°C auf 1,6°C (Referenzperiode 1981-2010).

Niederschlag

Die letzten Monaten waren ganz offensichtlich durch einen Wechsel trocken-feucht-trocken-feucht geprägt. Nach dem trockenen Juli fielen im August 2020 mehr Niederschläge als allgemein zu erwarten. Das auf Grund langjähriger Werte ermittelte Soll für den August beträgt 77 l/m², tatsächlich fielen aber 90 l/m², also 17% mehr. Die Soll-Abweichungen der letzten 24 Monate sehen so aus:

Die kumulierte Abweichung im 12-Monatsvergleich sank wegen des deutlichen Plus beim Niederschlag von -5,6% auf -2,2%. Das sind 140 l/m². Im 24-Monatsvergleich verminderte sich das kumulierte Defizit von -188 l/m² auf -140 l/m², das sind noch -8,9%.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.