Durchschnittstemperatur in Deutschland vom Jahr 2003 bis zum Dezember 2020 und Niederschlag

Bereits zwei Tage vor Jahresende zog der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein Resümee zum Deutschlandwetter im gesamten Jahr 2020 und zum letzten Monat des Jahres. Die Gesamteinschätzung lautetet:

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember2020 mit 3,0GradCelsius (°C) um 2,2Gradüber der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung 1,8 Grad.

Trotz der deutlichen Temperaturabweichungen waren die Auswirkungen auf die bisherigen Jahresdurchschnitte nur gering. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 blieb es bei einem Plus von 2,2 Grad, in Bezug auf die Referenzperiode 1981-2010 blieb es bei einer Abweichung von +1,5°C.

Niederschlag

Der Dezember ist in der Regel ein eher trüber Monat. In der Regel scheint die Sonne nur 38 Stunden im Monat, im Jahr 2020 waren es noch drei Stunden weniger. So entsteht oft auch der Eindruck eines verregneten Monats. Doch dieser Eindruck täuscht oft. Wie schon im November regnete es auch im Dezember deutlich weniger als eigentlich üblich. Die Niederschlagsmenge lag im Dezember 2020 um fast 20% unter dem Erwartungswert. Es fielen deutschlandweit im Durchschnitt nur 55 l/m², das sind 15 l/m² weniger als üblich. Die Soll-Abweichungen der letzten 24 Monate sehen so aus:

Damit erhöhte sich das kumulierte Defizit im 12-Monatsvergleich von 77 auf 82 l/m². Das sind rd. 10% bzw. mehr als die Menge eines Monats. Im 24-Monatsvergleich stieg das kumulierte Defizit von 88 auf 137 l/m² und im Verlauf der letzten 36 Monate fehlen sogar 340 l/m². Das entspricht etwa der Menge von 5 Monaten.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.