Nach 11 Monaten mit überdurchschnittlichen Temperaturen war der Mai 2020 nach langer Zeit wieder einmal ein Monat, in dem die Temperaturen unter den langjährigen Durchschnittswerten lagen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schrieb dazu:
Mit 11,9 Grad Celsius (°C) lag im Mai 2020 der Temperaturdurchschnitt um 0,2 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung sogar Minus 1,1 Grad.
Übrigens war auch im Jahr 2019 der Mai ein Monat mit unterdurchschnittlichen Temperaturen, der eine lange Folge zu warmer Monate unterbrach. Er war mit einer Durchschnittstemperatur von 10,9 Grad sogar noch 1 Grad kälter als im Jahr 2020. Logischerweise sank die positive Abweichung deutlich von 3,4°C auf 2,7°C (Referenzperiode 1961-1990) bzw. von 2,6°C auf 1,9°C (Referenzperiode 1981-2010).
Niederschlag
Der Mai 2020 war der dritte zu trockene Monat in Folge, allerdings fiel war die Trockenheit nicht so extrem wie im Vormonat. Die Niederschlagsmenge lag um 44% unter dem Sollwert. Abweichungen der letzten 24 Monate sehen so aus:
Auf Grund der geringen Niederschläge erhöhten sich die kumulierten Abweichung deutlich. Im 12-Monatsvergleich stieg das Defizit von 4,3% auf 9,2% und beträgt nun fast 73 l/m², also etwa die Regenmenge eines Monats. Im 24-Monatsvergleich erhöhte sich das kumulierte Defizit von -14,5% auf -15,3%. Das sind etwa 241 l/m². Wenn man bedenkt, dass im bundesweiten Durchschnitt und monatsdurchschnittlich etwa 66 l/m² fallen, dann ist das fast die Niederschlagsmenge von 4 Monaten.
Quellen
Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).
Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018 und auf diese ausführliche Darstellung.