Während sich im Januar 2019 die Temperaturabweichungen nur in einem mäßigen Rahmen bewegten war der Februar deutlich zu warm. Der deutsche Wetterdienst fast die Situation so zusammen:
Mit 3,9 Grad Celsius (°C) lag im Februar der Temperaturdurchschnitt um 3,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,9 Grad.
Damit war der Februar 2019 der 11. Monat in Folge mit über dem Durchschnitt liegenden Temperaturwerten.
Einordnung
Einmal im Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine Pressemitteilung zum Wetter im abgelaufenen Monat. Diese Information betrachtet das Wetter für Deutschland insgesamt und nach Bundesländern. Wichtige Angaben sind die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer. Bei der Temperatur wird auch immer ein Vergleich gezogen zur international gültigen Referenzperiode 1961-1990 sowie zu den Durchschnittswerten 1981-2010 (letztere liegen im Bundesdurchschnitt und bezogen auf das gesamte Jahr um 0,7°C höher). Auf diese Temperaturänderungen wird hier das Hauptaugenmerk gelegt, denn diese ist der wichtigste und am meisten signifikante Indikator für eine Klimaänderung.
Die in der obigen Grafik ausgewiesenen Abweichungen gegenüber den langjährigen Durchschnittswerten sind für 2019 natürlich nur vorläufiger Natur, berechnet wurden die Abweichungen jeweils auf Monatsbasis, also hier für Januar und Februar 2019.
Niederschlag
Seit dem in weiten Teilen Deutschlands extrem trockenen Jahr 2018 stehen die Niederschlagsmengen noch stärker als bisher im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die höheren Temperaturwerte zu höherer Verdunstung führen. Um so stärker wirken sich dann periodisch ausbleibende oder deutlich verminderte Niederschläge aus. Während der Januar 2019 noch ein deutliches Plus in der Niederschlagsbilanz verbuchen konnte (27% mehr) lag der Februar 2019 wieder deutlich - 40%- unter den langjährigen Durchschnittswerten.
Die kumulierten Werten auf 12-Monatsbasis veränderten sich aber nur geringfügig von -28,2% auf -26,7%, denn auch der Februar des Vorjahres war zu trocken. Im Verlauf der letzten 24 Monate betrug das Niederschlagsdefizit 7% (Vormonat 6,1%). Insgesamt war der Winter 2018/19 aber niederschlagsreicher als üblich, es fielen 35,4 l/m² mehr Regen oder Schnee als sonst in dieser Jahreszeit üblich.
Quellen
Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).
Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018.