Durchschnittstemperatur Deutschland 2003-Juli 2019

Normalerweise steigen die Durchschnittstemperaturen im Verlauf des Sommers an, der Juli ist in der Regel um 2°C wärmer als der Juni. Doch nach dem Hitzemonat Juni war der Juli beinahe milde. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasste den Monat so zusammen:

Mit 18,9 Grad Celsius (°C) lag im Juli der Temperaturdurchschnitt um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 0,9 Grad.

Allerdings war der Temperaturverlauf sehr unausgewogen: Anfangs war der Juli beinahe etwas kühl, doch dann folgten mehrere Hitzewellen.

Einordnung

Einmal im Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine Pressemitteilung zum Wetter im abgelaufenen Monat. Diese Information betrachtet das Wetter für Deutschland insgesamt und nach Bundesländern. Wichtige Angaben sind die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer. Bei der Temperatur wird auch immer ein Vergleich gezogen zur international gültigen Referenzperiode 1961-1990 sowie zu den Durchschnittswerten 1981-2010 (letztere liegen im Bundesdurchschnitt und bezogen auf das gesamte Jahr um 0,7°C höher). Die in der obigen Grafik ausgewiesenen Abweichungen gegenüber den Referenzperioden haben sich im Juli 2019 nicht gegenüber dem Vormonat verändert.

Niederschlag

Wie schon der Juni 2019 war war auch der Folgemonat Juli zu trocken. Das monatliche Niederschlagsdefizit betrug -21,6 l/m², das war beinahe ein Drittel weniger als eigentlich im Juli üblich.

Trotz des Niederschlagsdefizits im Juni 2019 verminderte sich das kumulierte Defizit auf 12-Monatsbasis sogar, denn der noch deutlich trockenere Juli 2018 ( Defizit von 48,5%) fiel aus der Berechnung heraus. Die kumulierten Defizitwerte auf 24-Monatsbasis erhöhten sich von -7,6% auf -12,5%.

Betrachtet man nur das bisherige Jahr 2019, so betrug das Defizit -11,4%. Es fielen 52,4 l/m² weniger als üblich, das entspricht etwa einer Monatsmenge.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018.