Durchschnittstemperatur Deutschland 2006-Juli 2018

Bereits heute (30.07.2018) veröffentlichte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach seine Pressemitteilung zum Deutschlandwetter im Juli 2018. Dabei stellte er für diesen Monat fest:

Mit etwa 20,2 Grad Celsius (°C) lag im Juli der Temperaturdurchschnitt um 3,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,2 Grad. Damit wird der Monat nach den Jahren 2006, 1994, 1983 und 2010 voraussichtlich der fünftwärmste Juli seit Messbeginn sein.

Einordnung

Einmal im Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine Pressemitteilung zum Wetter im abgelaufenen Monat. Diese Information betrachtet das Wetter für Deutschland insgesamt und nach Bundesländern. Wichtige Angaben sind die Durchschnittstemperatur, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheindauer. Bei der Temperatur wird auch immer ein Vergleich gezogen zur international gültigen Referenzperiode 1961-1990 sowie zu den Durchschnittswerten 1981-2010 (letztere liegen im Bundesdurchschnitt um 0,7°C höher). Auf diese Temperaturänderungen wird hier das Hauptaugenmerk gelegt, denn diese ist der wichtigste und am meisten signifikante Indikator für eine Klimaänderung.

Gegenüber der vorhergehenden Zusammenfassung wurde bei der vorläufigen Rechnung für 2018 der Monat Juli mit einbezogen.

Wertung

In den letzten 12 Jahren (2006-2017) lag die Jahresdurchschnittstemperatur in 11 Mal über den Durchschnittswerten der international gültigen Referenzperiode (1961-1990) und ein mal darunter. Verglichen mit den Durchschnittswerten 1981-2010 lagen die Jahresdurchschnittstemperaturen 10 Mal darüber und zwei Mal darunter. Die durchschnittliche Abweichung betrug 1,19 °C bzw. 0,49°C.

Der Wert für 2018 wurde auf der Basis der Monatswerte Januar bis Juli ermittelt. Von den bisher 7 Monaten des Jahres 2018 hatten 5 Monate (Januar, April, Mai, Juni, Juli) eine Temperatur über der international gültigen Referenzperiode, 2 Monate (Februar, März) hatte eine negative Temperaturabweichung. Gegenüber der Ermittlung Januar-Mai 2018 erhöhte sich die Abweichung auf 2,3°C bzw. 1,4°C (bis Juni 2,1°C bzw. 1,3°C).

Niederschläge

Der Juli 2018 war der sechste zu trockene Monat in Folge. Die Niederschläge lagen bundesweit um 48,5% unter dem Soll. Eine längerfristige Betrachtung zeigt die Tendenzen:

Bezogen auf die kumulierten Niederschläge der letzten 12 Monate schlägt mit dem aktuellen Monat der leichte Überschuss von 5% um in ein Defizit von 6,6%, bei der kumulierten Abweichungen der letzten 24 Monate erhöht sich das Defizit von -7,3% auf -9,2%.

Quellen

Alle verwendeten Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst, der auch frühere Pressemitteilungen in seinem Pressearchiv zugänglich macht (bis 2012).

Zu Einzelheiten verweise ich auf den Beitrag vom Juni 2018.